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Chiyogami, Katazome, Urushi, Tsumugi, Satogami – all dies sind Namen japanischer Papiere, welche die Japaner selbst kurz als washi“ zusammenfassen. Japaner teilen alle möglichen Dinge wie Lebensstile, Essen und Papier in jene aus Japan (wa) und solche aus der westlichen Welt (yo) ein. So bezeichnet washi all jene Papiere, die ihren Ursprung in Japan haben, seien sie nun handgemacht oder auf der Maschine gefertigt.

 

Bereits seit langem führen wir die weißen und weißlichen Japanpapiere, mittlerweile in einer breiten Auswahl. Sie reicht von maschinengemachten Bögen wie dem Genshi, das sich gut als Druckpapier eignet, über Rollenware wie Kozu und Unryo, die vor allem zur Fertigung von Shoji-Wänden genutzt werden, bis hin zu exquisiten handgemachten, luftgetrockneten, säurefreien Bögen wie Kizuki oder Nishino, die mit 100% japanischem Kozu und einem aufwändigen Herstellungsverfahren höchsten Ansprüchen in Restaurierung und Bildender Kunst genügen.

 

Die handbedruckten Chiyogami gibt es in Japan in einer unüberschaubaren Fülle an Mustern und Farbkombinationen. Über die Jahre haben wir ein besonderes CARTA PURA-Sortiment zusammengestellt, das die gesamte Bandbreite von geometrisch strengen über kleinteilig verspielten bis zu farbengewaltig ornamentalen Formgebungen umfasst. Wir suchen immer wieder neue, besondere Chiyogami aus, die hier in Europa nicht verbreitet sind. Zudem verfügen wir über eine umfangreiche Musterbuch-Sammlung, aus der Sonderpapiere bestellbar sind.

 

Ähnliche Muster, aber eine ganz andere Ausstrahlung besitzen die Katazome genannten Papiere, die wie Chiyogami in Kyoto gefertigt werden. Ihr Basismaterial sind handgeschöpfte Kozubögen, was man an den ausgeprägten Büttenrändern erkennt. Von der Fertigung her sind sie eine Mischung aus Schablonen- und Siebdruck. In dieser Papierfamilie lassen wir bereits einige Farbmuster nur für uns fertigen. Ebenso wie die Chiyogamipapiere werden die Katazome als Bezugspapier, Origami und Dekorationspapier verwendet. Und wer ein ganz besonderes Geschenk damit verpacken möchte, kann dies natürlich auch tun.

 

Ein weiteres Siebdruckpapier besonderer Qualität ist das Lackpapier Urushi. Typischerweise wird hier der Lack in roter Farbe auf schwarzem Grund aufgebracht. CARTA PURA hat jedoch zusätzlich Bögen mit schwarzem Lack fertigen lassen: ein subtiles Schwarz-auf-Schwarz-Papier. In Japan wird Urushi nicht nur als Bezugsmaterial für Schachteln und Boxen eingesetzt, sondern auch für Tabletts und Dosen, Bücher und Alben.

 

Als einfarbige Maschinenpapiere führen wir zum einen das Satogami, ein nur 80 g schweres, sehr robustes und doch geschmeidiges Papier mit einem kleinen Bambusanteil. Es erscheint in sich ein wenig gewölkt und besitzt eine matte, samtige Oberfläche. Nicht nur wir setzen es für einige unserer Produkte ein, sondern auch viele Buchbinder schätzen dieses ungewöhnliche, vielseitig verwendbare Papier in 24 Farbtönen.

 

Das Tsumugi gibt es ebenfalls in 24 Farben, jedoch wirken die Farben dieser Papierfamilie wesentlich kräftiger. Die Oberfläche ist in der Art feiner japanischer Seidenstoffe geprägt, so dass das Papier von weitem wie textiles Material aussieht. Mit seinen 140 g ist es gut für alle Kaschierarbeiten geeignet, wird jedoch auch als Dekorationsmaterial oder Fotohintergrund eingesetzt. Wir selbst nutzen Tsumugi als Einband für die CARTA PURA-Kalender.

 

Die meisten der oben beschriebenen Japanpapiere führen wir nicht nur in großen Formaten, sondern auch als Origami-Set, dazu gehören Satogami sowie Katazome und Chiyogami in je zwei Sortierungen. Üblicherweise werden Origami-Sets aus Schneideresten gefertigt, meist nach Farbtönen sortiert und abgepackt. CARTA PURA jedoch schneidet den Originalbogen komplett in quadratische Formate von 15 x 15 cm zu. Die Sets werden nach Papierfamilien sortiert und jeweils mittels einer schmalen Banderole aus weißem Kozu zusammengehalten. Nicht nur als Origami lassen sich diese Kleinformate nutzen; sie dienen als praktische Papiersammlung und können für Collagen oder Scrapbooks eingesetzt werden.